Die Schweizerregierung kündigte im Mai 2011 ihren Willen an, auf Kernenergie zu verzichten. Ein Entschluss, der ebenfalls vom nationalen Parlament bestätigt wurde. Parallel, hat sie sich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen engagiert. Wie soll dies geschehen, ohne die Lebensqualität und den Schweizer Wohlstand zu treffen? Mehrerer Strategien sind möglich.
Die interaktive Plattform Swiss-Energyscope wurde mit dem Ziel entwickelt, es Schweizer Staatsangehörigen zu ermöglichen, die Herausforderungen der Energiewende zu verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, insbesondere bei Volksabstimmungen.
Swiss-Energyscope wurde vom Energy Center und der IPESE Gruppe (Industrial Process and Energy System Engineering) der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) entwickelt, durch die Unterstützung von SwissEnergy, dem Kanton Waadt und der “Fonds pour l’efficacité énergétique” der Stadt Lausanne.
Welche Energiestrategie würden Sie für die Schweiz wählen?
Dem Energierechner sei Dank, kreieren Sie Ihr eigenes Energieszenario und entdecken Sie dessen Auswirkungen für die Schweiz.
Kurze Präsentationen, entwickelt von den Fachleuten der EPFL, die es jedem erlauben, die Herausforderungen und Problematiken der Energiewende zu verstehen.
Potenzial erneuerbarer Energien, Risiken von Versorgungsengpässen, Bedeutung von elektrischen Fahrzeugen, 2000-Watt Gesellschaft usw. Alle Antworten zu den Fragen, die Sie sich schon immer zur Energiewende gestellt haben.
Dieses Buch fasst die oben genannten 100 Fragen und Antworten zusammen. Es ist online als eBook und als Buch erhältlich. Es wurde verfasst von François Vuille, Daniel Favrat und Suren Erkman.
Die Energiewende hat begonnen; sie wird bis 2035 oder 2050 andauern.
Die Energieversorgung von heute ist recht simpel: wir importieren Benzin und Diesel für unsere Fahrzeuge, Heizöl und Erdgas für unsere Heizungen und produzieren Elektrizität in Wasser- und Kernkraftwerken.
Jedoch hat sich die Situation verändert. Die Risiken, verbunden mit dem Klimawandel, die Erschöpfung der Vorkommen fossiler Rohstoffe, der Atomunfall von Fukushima und geopolitische Risiken haben die Energielandschaft stark geprägt. In diesem Kontext strebt die Schweiz eine Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen an, unter gleichzeitigem Ausstieg aus der Kernenergie.
Ganz unabhängig davon, welche Strategie als Antwort auf diese neuen Herausforderungen umgesetzt wird, das Energiesystem von morgen wird deutlich komplexer, vernetzter und diversifiziert als das heutige.
Die Energiewende stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer sicheren und sozial gerechten Schweizer Energieversorgung dar und erfüllt somit die Forderungen der Bundesverfassung.
Prof. Daniel Favrat
Projektleiter EPFL Energy Center, Leiter Technologien
Dr François Vuille
Wissenschaftlicher und redaktioneller Koordinator EPFL Energy Center, Leiter Entwicklung
Prof. François Maréchal
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats EPFL, Gruppenleiter der IPESE